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Aktivitäten

Krebs in der Familie

Stellungnahme zum Vorbericht des IQWiG zur ,,Früherkennung von familiärem Darmkrebs'' von der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS) Diese Früherkennung wurde u.a. angestoßen durch die Pilotstudie FARKOR.


Verfasser:

Prof. Thomas Seufferlein, Ärztlicher Direktor Klinik für Innere Medizin I, am Universitätsklinikum Ulm und Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Netzwerk gegen Darmkrebs e.V.

Dr. Robert Hüneburg, Oberarzt an der Medizinischen Klinik und Poliklinik I, am Universitätsklinikum Bonn (UKB)

Prof. Jacob Nattermann, Bonn



Wussten Sie, dass ...


👉 bei Darmkrebs bei Familienangehörigen das eigene Darmkrebsrisiko, auch in jüngeren Jahren, deutlich erhöht ist. Notwendige spezifische Präventionsmaßnahmen sind in der aktuellen Regelversorgung nicht vorgesehen.


👉 circa 300.000 Menschen in Deutschland zudem ein erblich erhöhtes Darmkrebsrisiko haben, die alle zwei Jahre eine Vorsorgekoloskopie erhalten müssen. Aktuell besteht hierfür jedoch kein gesetzlicher Anspruch für die betroffene Risikogruppe.


👉 Menschen erst ab dem 50. Lebensjahr in Deutschland Anspruch auf die Darmkrebsvorsorge via immunologischem Stuhltest (iFOBT) bzw. einer Darmspiegelung (Koloskopie) haben. Frauen erhalten eine Vorsorgekoloskopie ab 55 Jahren.


👉 weltweit führende Fachgesellschaften den Beginn des Screenings bei positiver Familienanamnese spätestens mit dem 40. Lebensjahr bzw. 10 Jahre vor dem frühesten Erkrankungsalter in der Familie empfehlen.


👉 eine vom G-BA geförderte Pilotstudie 'FARKOR' ergab, dass Personen mit familiärem Risiko eine höhere Anzahl an fortgeschrittenen Adenomen aufweisen.


Die bisherige Prüfung der Situation durch IQWiG ergab, dass auf Grund der aktuell vorliegenden Studien derzeit nicht abschließend bewertet werden kann ob der ''nachgewiesene Nutzen der Darmkrebsfrüherkennung [...] bei unter 50-Jährigen Personen mit familiärem Darmkrebs [...]'' in ähnlicher Weise zu erreichen wäre, wie bei Personen ab 50 Jahren.


Nach ausführlicher Prüfung empfiehlt die DGVS dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), festzulegen, dass Menschen mit einem familiären Darmkrebsrisiko eine Vorsorgekoloskopie spätestens mit dem 40. Lebensjahr bzw. 10 Jahre vor dem frühesten Erkrankungsalter in der Familie angeboten wird. Diese Maßnahme sollte wissenschaftlich begleitet, qualitätsgesichert und im Verlauf regelmäßig re-evaluiert werden, um den Nutzen eines erweiterten Früherkennungsprogramms für diese Risikogruppe weiter zu belegen und ggf. auch zu differenzieren (z. B. Situation ein versus zwei erstgradig Verwandte mit Darmkrebs).


Hier können Sie die gesamte Stellungnahme einsehen:











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